Vorurteile gegenüber Rucksacktourismus in Japan
Es gibt viele Voruteile gegenüber Rucksacktourismus in Japan, die zumeinst darauf hinauslaufen, dass Rucksacktouismus in Japan - für Menschen ohne Japanisch-Kenntnisse - nicht möglich ist. Hier sind ein paar der üblichen Vorurteile und was meine eigene Erfahrung bei meiner Reise als Rucksacktourist diesbezüglich war:
Japaner können kein oder kaum Englisch, darum können Sie niemanden nach dem Weg o.ä. fragen: Meiner Erfahrung nach können die meisten Japaner Englisch, auch wenn sie (aufgrund ihrer Bescheidenheit) behaupten nur ein kleines bisschen Englisch zu sprechen. Problem ist nur, dass man die Japaner, aufgrund ihres starken Akzentes, oft schlecht versteht. Man trifft aber auch oft auf Japaner, die perfektes akzentfreise Englisch sprechen. Teilweise wird man sogar direkt gefragt, ob man Hilfe braucht, wenn man gerade danach aussieht. |
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Ein Rucksacktourist in Japan
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Alle Verkehrszeichen und Straßenschilder sind in japanischer Schrift, dadurch ist man in japanischen Städten als Ausländer verloren
Dieses Vorurteil gegenüber Japan, das Rucksacktouristen Sorgen machen könnte, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Die meisten Straßenschilder oder Schilder im Allgemeinen sind in japanischer Schrift und für Unkundige nicht zu entziffern. Allerdings sind Straßen häufig auch noch mal in unserer Schrift ausgeschildert (aber eben nicht immer). Ein Problem ist es eine bestimmte Straße und Hausnummer zu finden. Damit haben jedoch auch die Japaner selbst Probleme, da Hausnummer nicht so geordnet wie z.B. in Deutschland angebracht sind.
Auf jeden Fall kommt man zurecht, wenn man eine Karte und eine gute Wegbeschreibung besitzt. Mit dem Auto durch Tokyo zu tuckern, würde ich aber trotzem niemandem empfehlen.
Die Angaben der öffentlichen Verkehrsmittel in Japan sind in japanischen Schriftzeichen, darum kann man öffentliche Verkehrsmittel nicht benutzen
Wenn man als Rucksacktourist zum ersten Mal die U-Bahn oder den Bus in Japan benutzt, dauert es erst mal seine Zeit, bis man das System durchschaut hat. Glücklicher Weise können die meisten Fahrkartenautomaten in Japan auf Englisch umgestellt werden, was die Sache leichter macht. Hat man das System erstmal verstanden, ist die Nutzung von öfftentlichen Verkehrsmitteln in Japan jedoch relativ einfach. Praktischer Weise sind die Fahrkarten-Systeme für die öfftentlichen Verkehrsmitteln in allen Städten gleich (zumindest in den Städten, die ich selbst besucht habe). In Deutschland sind beispielsweise die Fahrkartensysteme für U- und S-Bahnnetze unterschiedlich und außerdem um ein vielfaches komplizierter (zumindest das meiner Heimatstadt). Da ist Japan schon fast besser für den Rucksacktourismus geeignet ;-).
Man kommt als Rucksacktourist in Japan nicht zu den Sehenswürdigkeiten, die man sehen möchte, da diese auf dem Land liegen und die Leute dort kein Englisch können und die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmittlen dort schlecht ist.
Bischilderung in der U-Bahn |
Klares "Falsch". Das Erreichen von Sehenswürdigkeiten - wo auch immer sie lagen - hatte sich auf meiner Reise als geradezu "langweilig" herausgestellt. Die Anbindung öffentlicher Verkehrsmitteln für die bekannten Sehenswürdigkeiten in Japan ist extrem gut, die Bauten sind ausgeschrieben, die Leute können häufig einigermaßen Englisch und in Touristen-Informationen erhält man eine Übersichtskarte - teilweise sogar auf Deutsch. Als auch hier nicht mal eine Herausforderung für den Rucksacktouristen. |
Japan ist extrem teuer und für den typischen Rucksacktouristen (jung, Student, mittellos) nicht bezahlbar
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich auch dieses Vorurteil gegenüber Japan verneinen. Meine billigste Übernachtung in einer Jugendherberge kostete umgerechnet ca. 8 Euro. Das Zimmer war sogar ein privates Doppelzimmer (in Tokio). Essen ist auch nicht so teuer wie man glaubt. Wer in einfachen Lokalen und Schnellimbissen isst, kann auch für weniger als 10 Euro eine warme Speise und etwas zu Trinken haben.
Survival-Tipps für Rucksacktouristen
Hier sind noch ein paar Tipps für Leute die als Rucksacktouristen nach Japan reisen möchten:
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Bild vom Japan Rail Pass
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Sicher gibt es noch viele andere Dinge, die einem das Leben als Rucksacktourist leichter machen - das waren die Sachen, die mir so eingefallen sind.
Alles in allem bleibt zu sagen, dass man als Rucksacktourist (Englischkenntnisse vorausgesetzt) in Japan durchaus gut zurecht kommt. Rucksacktourismus in Japan ist auf jeden Fall möglich und kein gefährliches Abenteuer.
Gute Reise!